Bio: Wehrpflicht abschaffen!

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Sup!

Deine Argumentation weißt einige Schwachstellen auf.
So sprichst Du von Einsparungen an Sold und Arbeitslosgeld durch neugeschaffene Soldatenjobs - und die wollen kein Gehalt? Glaubst Du, daß Du auch nur einen einzigen Berufssoldaten mit den paar Mark eines Wehrpflichtigen abspeisen könntest?

Nein. Ich habe ja darum auf die Mehreinnahmen durch das zusätzliche Jahr Lebensarbeitszeit hingewiesen. Die Kosten für einen Bundi sind auch deshalb höher, als der Sold, den er bekommt, weil jeder Bundi noch eine Spezialgrundausbildung bekommt - wer weiss, was die kostet. Ein 4-Jahre-Berufssoldat kostet IMHO auf keinen Fall so viel wie die 4-5 Grundwehrdienstleistenden, die er ersetzt, wenn man deren zusätzliches Jahr Lebensarbeitszeit berücktsichtigt.

Auch bin ich mir gar nicht sicher, ob Du wirklich was sparen würdest. Meiner Meinung nach dienen diese Monate auch vielen, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen (macht man das während dem Abi??). Klaust Du ihnen die Zeit, so hängen viele rum, fangen an zu studieren und brechen wieder ab, und und und - auf wessen Kosten? Genau, auf Staatskosten.

Wie Frank sagt, wer nicht weiss, was er machen soll, kann ja freiwillig was tun - und auch danach kann man sich immer noch im Studium vertun, trotz "Nachdenken".

Mein Bruder war Zivi, und aus den erzählungen kann ich nur sagen, daß ich froh wäre wenn ich später dafür, daß Oma Medikamente geholt werden, nur einen Zivi zahlen muß und nicht für diese spektakuläre Fahrt mit dem Auto einen Pfleger zahlen müßte. Ja, ich wäre auch froh, wenn der Hund von Oma von einem ausgebildeten Pfleger ausgeführt werden würde, das würde ihm und meiner Oma sicher besser tun als wenn's nur ein Zivi wär.

Vielleicht sollten Leute, die ihren Hund nicht ausführen können, besser eine Katze haben?

Daß nur Männer Dienst an der Waffe tun müssen kommt wohl eher noch als älterer Zeit, als die Frauen eben dafür ein oder zwei oder drei Kinder großgezogen haben. Daß es nun ein Mißstand ist, gut, aber dann kann man das ganze ja auch sinnvoller anpacken indem auch die Frauen ein Jahr Dienst für die Allgemeinheit (z.B. Pflege, Kinderbetreuung) übernehmen müssen.

Da war ich auch mal für, aber jetzt bin ich -IMHO- weiter.

Soweit die Zerlegung deiner Argumente. :-)

Naja - so überzeugend war das nicht.

Einzige Lösung: Abschaffung des Miltärs - komplett. Und dann, in 20/30 Jahren, wenn die ganzen oberen, die bei Reformen um ihren Arbeitplatz fürchten, auf natürlichem Wege ausgeschieden sind, dann nochmal von ganz vorne Anfangen. Alles andere wird wohl nie was halbes und nie was ganzes.

Kein Militär zu haben, hat noch nie einem Staat gut getan. Auch aussenpolitisch ist es nicht gut. Lies mal den Macchiavelli und denk daran, daß Jugoslawien nicht sehr weit weg ist.

Gruesse,

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