@ndre@s: Das greift in viele Bereiche ein ...

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Hallo Michael,

1.) bundesweiter Wehrdienst im Block, dazu verpflichtet sich der Staat eine bestimmte Anzahl an Stelle in der Bundeswehr freizuhalten, die Bezahlung würde dabei dem Wehrsold entsprechen;

2.) bundesweiter Zivildienst im Block, auch hier garantiert der Staat eine eine bestimmte Anzahl von Stellen;

3.) örtlicher Zivil- und Katastrophenschutz verteilt über den ganzen Zeitraum, hier werden die Stellen ebenfalls staatlich garantiert, der Ableistende erhält aber nicht wie der Zivil- oder Wehrdienstleistende eine Bezahlung, lediglich seine Aufwände (und die Aufwände für ihn) werden ersetzt (Dafür fehlt demjenigen ja kein Jahr in der Karriere).

Alles drei gute Varianten, aber aus meiner Sicht einigermaßen wirtschaftlich vertretbar für die aufnehmenden Institutionen nur im Block abzuleisten.

Gleichzeitig ist dann der Staat natürlich dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, daß jeder eine Stelle nach Wunsch erhalten kann.

Das hat ja fast "Schlaraffenland"-Dimensionen. Jeder darf sich was wünschen ;-)

Wenn alle nur ihren Dienst als Aufsicht in der Diskothek für Jugendliche bis 16 Jahre ableisten wollen, (oder z.B. bei uns in der Musik-Fabrik, wo newcomer-bands produziert werden) dann wirds in den anderen Stationen aber eng... ;-)

Sollte es dann aufgrund bevölkerungsstatistischer Anomalieen oder einer stärkeren Präferenz für einen der Dienste zu Ungleichgewichten zwischen Stellen und Bewerbern kommen, müßte ein entsprechendes Auswahlverfahren einsetzen (Möglich wäre: Jeder gibt mit der Eignungsprüfung eine Wahl ab, in der er einen Dienst ausschließen und den anderen beiden eine Rangfolge geben kann.). Eine solche Mimik würde dann auch zu einer Gerechtigkeit führen, die ja derzeit aufgrund der mangelnden Anzahl an Bundeswehrplätzen nicht mehr gegeben ist. Ob und wie man dann diese Verpflichtung dann auch auf Frauen ausdehnt, das ist eine weitere Diskussion wert.

und völlig unabhängig davon Zivildienst als Pflichtveranstaltung für jederman (Wehrdienst befreit vom Zivildienst)

In meinen Augen ist der Dienst im Zivil- und Katastrophenschutz genauso wichtig, wie der Zivildienst...

Da habe ich mich unklar ausgedrückt, der Zivildienst, wie ich ihn dann verstehe umfaßt weit mehr als nur Altenpflege, darin sind dann alle "gesellschaftlich und sozial notwendigen" und "unrentablen" Dienste enthalten, welche mit "ungelernten" und "angelernten" Kräften realisierbar sind z.B. "Dammbrüche"(außerhalb der Frauenklinik ;-) oder "Wald aufräumen bevor der Borkenkäfer kommt" würden voll dazugehören.

Auch da tritt man aber wieder eine Grenzdiskussion los: "wie weit darf der Bereich gefächert werden"

(OFF-TOPIC-Weiche: 1 Woche Mülltrennung in einer Abfallsortieranlage vom Gelben Punkt z.B. wäre sogar schon mal für Schüler der 8-10 Klasse eine Aufgabe, die einen für's Leben was dazulernen läßt: "DAS LEBEN STINKT" ;-).
Da schreit dann aber sofort die Geldverdiener-Lobby des Gelben Punktes laut auf.)

Gruß

Andreas