Hallo.
Man kann nur den Fördern, der dafür antritt.
Du tust gerade so, als gäbe es mehr Mittel als Anwärter. Die Hochschulen fordern seit Ewigkeiten, erhalten aber chronisch zu wenig.
Es ist im übrigen durchaus gewollt dass Unternehmen damit profite machen.
Ja, genau das kritisiere ich ja.
Schliessliche kommt der Erfolg durch den Fortschritt. Stillstand = Rückschritt.
Erfolg entsteht durch wirtschaftliches Handeln. Ein in den letzten Jahren sehr erfolgreiches Unternehmen ist übrigens http://www.manufactum.de/, wo Dinge wie der "Rundhaken handgeschmiedet" wirtschaftlichen Erfolg erwirtschaften -- durch Qualität, nicht durch häufig ja sinnleere Innovation.
Nehmen wir doch mal an, man würde diese Forschungssubvention einfach streichen und die Unternehmen ruhen sich dann vergengene Erkentisse aus.
Warum sollten sie das tun, wenn sie die Ergebnisse der Hochschulforschung lizenzieren könnten?
Im prinzip ist das doch heute schon der Fall. Ein Mercedes ist laut ADAC Pannenstatisk auch kein Mercedes mehr.
Aber nicht durch fehlende "Features", sondern durch mangelnde Sorgfalt. Bereits vor Jahren durfte der einfache Arbeiter in japanischen Unternehmen bei ernsthaften Fehlern die gesamte Produktion stoppen. Wenn das hilft, eine Rückrufaktion zu vermeiden, ist das wirtschaftlich und qualitätsfördernd zugleich.
Ich muss da nicht mal nachschlagen, um zu Ahnen was Du meinst. Natürlich gab es das Stahldach von Mercedes schon knapp 25 Jahre früher usw.
Das meinte ich zwar nicht, aber ich klammere mich nicht an Beispiele.
Damals gab es aber keinen Markt dafür warum auch immer. Heute ist der Markt bereit dafür. Du siehst also wie unnütz eine Erfindung / Erforschung sein kann wenn man es nicht vermarkten kann.
Umso interessanter wäre es für ein Unternehmen, die an einer Hochschule entwickelte Technik zu lizenzieren, sobald es den Markt für reif dafür hält.
Und weil die Räumfahrzeuge Gurte und Airbags besitzen, dürfen sie dann auch staatlich subventioniert Minen bauen. -- Bestechende Logik.
Wie Du auf den zusammenhang kommst bleibt mir ein Rätsel. Es wird streng überwacht, dass Forschungsgelder Zielgerichtet eingesetzt werden.
Und es wird sicher auch darauf geachtet, dass Erlöse aus dem Minengschäft nicht mit Geldern aus anderen profitablen Zweigen zusammenfließen, um gemeinschaftlich defizitäre Produkte zu fördern ...
Nein, denn sie handeln wirtschaftlich und müssen unternehmerisches Risiko tragen.
Falsch. Ein Unternehmen handelt nicht nur im wirtschaftlichen Umfeld.
Als Beispiel: Bill Gates bekommt aus seinen Aktien Anteilen rund 3 Milliarden US Dollar diese Jahr ausbezahlt. Diese Geld setzt er als Spende ein. Gut Bill Gates ist als Person kein Unternehmen.
Was Privatpersonen mit ihrem Geld machen, nachdem sie es ordnungsgemäß versteuert haben, interessiert mich eher wenig. Aber darum geht es doch auch gar nicht. Wir waren von den Subventionen gekommen, wenn du dich erinnerst. Und wenn der Staat damit Hilfsprojete fördern wollte, könnte er dies besser direkt tun, statt Unternehmen damit steuerlich geltend zu machende Spendengelder zuzuschieben.
Daimler Chrysler betreibt und unterstützt in Afrika mehrere humanitäre Projekte zur Wasserfördrung usw.
Daraus schöpft das Unternehmen keinen einzigen Cent Gewinn. Ihr Wissen um das aufspüren von Wasserreserven werden hier geziehlt eingesetzt und Pumpsysteme in Deutschland entwickelt.Die Entwickler und Forscher können dort Ihr theoetisches Wissen direkt umsetzen.
Daimler Chrysler bietet jährlich für mehrere Mitarbeiter die Möglichkeit an solchen Projekten mit zu wirken. Bei voller Bezahlung. Die Erkenntisse dort, sind für den Automobilbau nicht zu gebrauchen. Es erweitert jedoch ganz enorm den horizont der Entwickler.
Vor allem erweitert es den Bekanntheitsgrad der Merke und damit den Markt. Dagegen ist aber auch nichts einzuwenden, wenn der Staat dies nicht noch fördert.
Dann soll er es den Hochschulen überlassen.
Womit die Hochschulen bezüglich fehlender Praxis übefordert wären. Deswegen diese Symbiose aus Hochschule und Industrie. Und deswegen dürfen sich auch beide am Kuchen (Forschungsgeld) bedienen.
Nein, unternehmerisches Risiko muss es auch hier geben. Wenn sich kein Unternehmen bereiterklärt, an der Entwicklung gegen einen kräftigen Rabatt mitzuwirken, wird dies daran liegen, dass man der Entwicklung keine großen Chancen am Markt einräumt. Falls man dies doch tut, freut man sich über die günstige Lizenz. Aber warum soll der Staat dieses Geld vorschießen? Und dann auch noch verlässlich.
Es ist nunmal so, Erfahrung und das theoretische wissen vereint bringen die besten Ergebnisse.
Darin sind wir uns einig.
MfG, at