Hi,
Größere Schärfentiefe ist nett, ja.
eben nicht
Ja, muß man denn hinter jeden ironischen Kommentar einen Smiley setzen? Faules Pack, selber denken! ;-)
- große Beweglichkeit der Kameras
Die kam mit der Erfindug der Steadycam, hat also nichts mit Digital zu tun.
Du bist beim Hollywood-Film, wo man mit großem Aufwand auch die schweren Filmkameramonster beweglich macht. Das meinte ich aber nicht. Ich meinte den Reporter, der ohne große Probleme seine Digi überhall mithinnehmen kann. War mal eine Sensation in der Geschichte der Reportage, meiner Erinnerung nach war es Stefan Troller, der die Schulterkamera bewusst in Reportagen für das deutsche Fernsehen eingesetzt hat.
Nichts, was nicht auch mit einer Filmkamera gemacht werden könnte.
Aber eine kleinen Unetrschied gibt es schon, wo Du gerade den Journalismus ansprichst: die einmal digitalisierten Daten können ohne wesentlichen Zeitverlust verschickt werden. Es ist als nicht mehr nötig Filme zu schmuggeln. Das ist natürlich und selbstverständlich der Digitalisierung zuzuschreiben. Auch wenn dazu mehr gehörte als nur die Erfindung der Digicam.
Diese Digicam führt dann aber nun auch dazu, das man Bildern endgültig nicht mehr trauen darf.
Neue Effekte? Was für _neue_ Effekte?
Na, gehst Du manchmal ins Kino?
Viel zu selten, leider.
Es ist aber auch zunehmend Schrott bei ebenfalls steigenden Preisen und sinkenden Gewinnen, was dazu führt, das die Kinos kein Geld mehr haben in die Technik zu investieren (Dazu gehört natürlich auch ein Vorführer, der sich damit auskennt), die Qualität immer besch...eidener wird und es sich noch nicht einmal lohnt für Filme in's Kino zu gehen, die nur auf großer Leinwand wirken.
Ich muß über 120 km fahren, um ein Kino zu erreichen, das eine sehr gut gepflegte Technik besitzt und dadurch auch einen hervorragende Ton und ein scharfes Bild und nicht nur das: auch zu einem anständigem Preis und das Bier kommt vom Faß.
Über 120 km und ich wohne am Rande des Ruhrgebietes, also nicht gerade am Arsch der Welt!
Die Effekte werden heute durchweg über Digitalisierung des Filmmaterials gebaut.
Das macht sie auch nicht besser, nur billiger *sigh*
Es geht mir auch um _neue_ Effekte. Ich konnte keine finden, die nicht zumindest theoretisch auch in Handarbeit hätten erstellt werden können.
Meiner Meinung nach hat die einfache Einbindung auch aufwendigster Effekte die Filmkunst nicht gerade weitergebracht eher im Gegenteil.
- Tendenz zu mehr und schnelleren Schnitten
- beliebige Kopierbarkeit der Bilder am Schnittplatz ohne Qualitätsverluste
[...]
Am Dreimaschinenschnittplatz waren dem Zerstückeln und Hin- und Herkopieren eingfach praktische Grenzen gesetzt.
Ja, aber ob das der Grund ist?
Scheint mir ein Hen&Egg Problem zu sein: was war eher da, der Wunsch nach immer schnelleren Schnitten oder die Möglichkeit dazu?
Immerhin ist ja der minimale Schnitt ein Bild lang (und jetzt komm mir nicht mit Interlace! ;-) und das konnte man mit Film machen, mit Video gab's dann Schwierigkeiten, und digital war's dann wieder problemlos möglich.
Digitales Mischen ermöglichte aber auch erstmals unendliches (zumindest bis zum Schwarzbild ;-) Übereinanderkopieren. Das geht auch beim Film nicht. Allerdings sind die künstlerischen Möglichkeiten des Übereinanderkopierens auch recht beschränkt, da läßt sich nicht viel rausholen und zu meist auch auf andere Weise besser realisieren als durch Übereinanderkopieren.
Aber was hier bei der ganzen Diskussion untergegangen scheint: es geht ja auch um den Preis. Eine Digicam kann sich heute jeder leisten. Eine gute Qualität oder gar HDTV ist zwar teuer in der Miete, aber das Ergebniss kann billigst weiterverarbeitet werden. Die Bildqualität wird nicht schlechter, nur weil man einen billigen Computer benutzt. Und da die freie Software auch im Bereich Filmschnitt und -bearbeitung gut genug gworden ist, kost' das auch nichts mehr, nur noch Zeit.
Wenn dann auch noch die volldigitalen Kinos (Zwar noch mit Lampe und Leinwand aber Projektion über Spiegelarrays. In der stillen Hoffnung, das Du weißt, was ich meine) Verbreitung fänden könnten mehr Autoren ihre Filme vorstellen. Mut und Kenntnis des Kinobesitzers entschieden dann über die Vorstellung, nicht mehr irgendwelche rein gewinnorientierten Firmenkonglomerate.
Aber wie weiter oben schon einmal angedeutet: ob das zu mehr Qualität verhilft?
Aber dann hätte man zumindest noch eine _Chance_ etwas Gutes im Kino zu schauen >;->
so short
Christoph Zurnieden