Hallo, Ludger!
der Staat hat schon immer mal wieder passend zu einem Wahltermin "Arbeitsplaetze gezaubert". [...] merkwuerdig, dass das in Deutschland ca. 30 Jahre so durchging - Kritiker (Biedenkopf und so) blieben einfach ungehoert).
ich bin schwer verwundert. dass wir mal einer meinung sind ... ?
Nach bekannten Theorien kann man staatliche Unternehmen bestenfalls bis zu einem bestimmten Grad fitmachen. Privatisierung ist also letztlich immer effizienter, das liegt an den wirtschaftlich schwer zu lenkenden Interessen der Mitspieler bei diesen hochstaatlichen Institutionen (politische Beamte und so). Also verbreite bitte nicht zu viel Optimismus! ;-)
privatisierung mag zwar effizienter sein, ist aber trotzdem an manchen stellen das falsche rezept. sehr deutlich wird das z.b. bei der wasserwirtschaft: was würde wohl passieren, wenn ein privatunternehmen in einem bestimmten bereich das versorgungsmonopol hätte? bei der datenübertragung (telekom) mag es ja noch angehen, die daten der mitbewerber über die gleichen leitungen zu übertragen, aber beim wasser würde der spass aufhören. für jeden versorger ein eigenes leitungsnetz aufzubauen, wäre höchst ineffizient und bei gemeinsammer nutzung der leitungen würden sich die konkurenten gegenseitig beschuldigen, schlechte wasserqualität einzuspeisen.
Kooperationen mit "externen wirtschaftlichen Beratern und Unternehmen" tendieren dazu fuer den staatlichen Partner zu einem Fiaskom (Freudscher fehler ;-) zu werden. KnowHow-, Motivations- und Interesseunterschiede sind dafuer ursaechlich.
... und interessenkonflikte. die sind auch dafür verantwortlich, dass politiker probleme gern in die zukunft verschieben, weil sie nebenbei noch ehrenaufsichtsratsmitglied o.ä. sind.
Du meinst die sogenannte "aktive" Arbeitsmarktpolitik, es gibt allerdings bei mir schon die Hoffnung, dass wenn alte Soze wie der Clement auf einmal schlau sind und Probleme adaequat bearbeiten (die schreckliche Idee mit den 1 EUR-Jobs in der Privatwirtschaft mal ausgenommen), dass durch eine intelligente den Arbeitsmarkt unterstuetzende Wirtschaftspolitik doch was zu machen ist.
du hast noch hoffnung, dass wir vom schuldenberg nochmal runterkommen?
du kennst das verhältnis von anstieg des BIP, staatsverschuldung, verschuldung der wirtschaft und kapital in privater hand? du kannst mit den begriffen zins, zinseszins, schuldenspirale, exponentielles wachstum der schulden, inflation/deflation, "wärungsreform"(staatsbankrott) etwas anfangen? namen, wie "silvio gesell", "helmut creutz" und "margrit kennedy" sagen dir was?
sorry, aber ich bin mir nicht sicher, ob dir die lage bewusst ist, in der wir uns befinden, deshalb die fragen.
freundl. Grüsse aus Berlin, Raik