Moin!
[…] Deshalb bin ich froh, die FR zu lesen, da dort auch andere Sichtweisen zur Sprache kommen.
Beim letzten Lesen der FR vor vielleicht zei Jahren hatte ich den Eindruck an das Parteiorgan der SPD geraten zu sein.
Da war der Kauf durch die SPD-Verlagsanstalt wohl noch nicht lange her. Ich kenne die FR erst so richtig nach ihrem „Relaunch“ letzten Herbst. Getreu ihrer alten Marschrichtung „linksliberal“ und dem neuen Motto „deutlich. schärfer“ ist der Grundtenor zwar eher links, aber wenn sich mit z.B. mit neoliberalen Ansätzen auseinandergesetzt wird, dann kompetent und nicht polemisch. Auch überlässt man die großformatigen „Dokumentationsseiten“ gerne auch Firmenchefs, Gewerkschaftern, Politikern, Wissenschaftlern, Künstlern, …
Bis auf die NZZ für eine Betrachtung aus gebührendem Abstand
Gut zu wissen, diese Zeitung muss ich auch mal Lesen, habe bislang nur Gutes darüber gehört.
und die "taz" als linken Gegenpol der übrigen Presse
dito. Aber im Vergleich zu kommunistischen Zeitungen scheint bei der taz noch mehr Witz und Ausgewogenheit im Spiel zu sein.
haben Zeitungen mit ihrer Kombination von Agenturmeldungen und verdeckten Kommentaren meines Erachtens ohnehin ihre Existenzberechtigung fast vollständig eingebüßt.
Davon kann wohl jeder ein Lied singen, der mit der regionalen Zeitung in seiner Gegend leicht unzufrieden ist, in Nordhessen trifft deine Beschreibung 100%ig auf die HNA zu.
Und für die ernsthafte Auseinandersetzung mit komplexen Themen gibt es ja die "brand eins".
Hey, das ist ja mal ein interessantes Wirtschaftsmagazin, gleich ein Lesezeichen drauf gesetzt.
Nein, nein, ich wollte damit nicht darauf hinaus, physikalische Denkweisen bzw. den Aufbau des Universums auf die Wirtschaft zu übertragen.
Schade.
Ich weiß auch nicht, ob das so einfach möglich wäre, auch wenn die Bundeskanzlerin Physikerin. Aber vielleicht ist die naturwissenschaftliche „Problemlösungsdenke“ auch in der Politik praktisch, als Manager oder Berater werden Physiker mittlerweile ganz gerne genommen.
Zusammengefasst: Es sollte wieder mehr VWL in die BWL.
Dieses theoretische Wissen ist längst in den Unternehmen angekommen, wird von den Managern aber bisher nur zögerlich umgesetzt, da sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen in Zeiten des Management by Ellenbogen erworben haben und gar nicht anders als wie bisher arbeiten können, ohne ihre Authenzität einzubüßen.
Diese Aussage steht doch im leichten Widerspruch zu dem, was Prof. Schlosser bei der Bekanntgabe des Unwortes 2005 sagte, dass man mit der Wahl solch zynischer, aber wirklich so gemeinter Begriffe wie Entlassungsproduktivität oder Humankapital mittlerweile als wirtschaftsfeindlich gelte.
Und es bezweifelt wohl auch niemand ernsthaft, dass es immer auf das rechte Maß im Zusammenspiel von Volks- und Betriebswirtschaft ankommt. Nur scheint die Definition des rechten Maßes der immerwährende Knackpunkt zu sein.
Naja, hängt wohl auch davon ab, was gerade Mode ist.
Viele Grüße,
Robert