Hej Felix,
Das mit den Chromosomen, die weder zu Frauen, nich zu Männern passen.
- XX - Normalfall für Frauen
- XY - Normalfall für Männer
- X0 - Intersex, biologisch weiblich
- XXY - Intersex, biologisch männlich
Es sind noch ein paar mehr:
Chromosomale Variationen: Statt der durchschnittlich am häufigsten vorfindlichen Karyotypen 46,XX (weiblich) und 46,XY (männlich) gibt es unter anderem auch die Varianten 45,X, bekannt als Turner-Syndrom mit einem weiblichen Phänotypus, und 47,XXY, das Klinefelter-Syndrom mit männlichem Phänotypus, sowie Mosaike mos45,X/46,XX, mos45,X/46,XY und den Chimärismus chi46,XX/46,XY. Das chromosomale Geschlecht ist die Basis aller weiteren Geschlechtsausprägungen.
Und der Phänotypus ist nicht identisch mit dem Geschlecht, sondern mit dem Erscheinungsbild.
Wenn tatsächlich das biologische Geschlecht in allen Fällen zugeordnet wird, heißt das aber nicht, dass ein Mensch mit Turner-Syndrom oder Klinefelter-Syndrom sich wie ein Teil des binären Systems fühlt. Und damit meine ich nicht, dass das „Gefühl“ die Ursache ist, sondern dass es das Resultat einer anderen physis ist.
Solche Menschen können sich nicht als normale Frauen oder Männer fühlen.
Ihnen das Recht auf eine eigne Identität zu verwehren führt dann freilich zu weiteren psychischen Problemen, die nicht körperlicher, sondern gesellschaftlicher Natur sind.
Einem intersexuellen zu sagen, er soll sich gefälligst als Teil des binären Systems fühlen, ist dasselbe als ob man einem Mann sagt, er bilde sich das nur ein. Er soll sich nicht so anstellen und sich gefälligst als Frau fühlen. Schließlich gibt es mehr Frauen als Männer und somit ist Frausein normal und Mannsein Unsinn.
Das macht natürlich keiner, denn es wäre albern. Nachdem wir aber nun wissen, dass es Menschen, die sich biologisch von Männern und Frauen unterscheiden, wieso sollten wir denen zusätzliche Probleme machen, indem wir Ihre Eigenart nicht so anerkennen, wie die von Männern und Frauen?
Für mich ist auch das albern.
Es gibt feste Definitionen. Sie ermöglichen uns, Dinge zu benennen, so dass jedermann im Wissen um diese Definitionen in der Lage ist, einen verständigen Diskurs zu führen. Aber dann müssen sich eben alle Diskutierenden an diese offiziellen Definitionen halten!
Blödsinn. Die sprechenden bestimmen Sprache. Duden u.ä. stellen nur den status quo fest.
Duden? Interessant. Und was war mit der internationalen Klassifikation der Krankheiten?
Sag du es mir. Was für eine Rolle spielt die für 99,99% aller deutschen? - oder ich sage es der Einfachheit selber: keine. Wir kennen diese Definition in der Regel nicht einmal.
Und - oh Wunder - wir können trotzdem miteinander reden.
Ja. Aber wie zwei beide reden nicht über psychische Annahmen, sondern über biologische Gegebenheiten. Oder nicht?
Also non-binary ist eine "psychische Annahme". Diese jedoch führt zu erheblichen Bestrebungen unsere Sprache umzuformen.
Nein.
XX Frauen (du hast geschrieben: Normalfall). XY Männer (du hast geschrieben: Normalfall).
Wenn jemand keine normale Frau oder ein normaler Mann ist, ist er eben keine unnormale Frau und kein unnormaler Mann, sondern etwas anderes und kann sich auch nur als etwas anderes fühlen. Alles andere wäre wider die Natur. — was viele versuchen, um in das binäre Schema zu passen. Und das verursacht einen Großteil der psychischen Probleme.
Schon allein die Tatsache, keine Kinder Gebären zu können, führt bei vielen Frauen dazu, sich nicht als Frau fühlen zu können.
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam