Lieber Camping_RIDER,
Die Geschichte ist ein Einzelfall. So verlockend das ist, ist es nicht gerechtfertigt, Schlüsse aufgrund von Einzelfällen zu ziehen.
er erzählt von "hundreds of people", denen er begegnet ist, die ein ähnliches Schicksal hatten.
Aus einer späteren Stelle in dem selben Video:
And when people ask for help from me, I have one simple thing I always ask them:
Tell me what caused you to not want to be who you are. 100% of the time they can tell me. I'm feeling the pain right now of them sharing with me some of these stories because even I weep. They're ugly. They're horrible. They're so deep nobody wants to talk about it.
Die Hervorhebung ist von mir.
Vielleicht ist das nicht auf unsere mitteleuropäische Situation übertragbar, aber das heißt nicht, dass Walt Heyers Geschichte ein Einzelfall ist. Ganz offensichtlich ist sie das nämlich nicht. Aus europäischer Sicht mit einer Vorstellung, die auf europäischen Gegebenheiten aufbaut, mag das so zu sehen sein, aber aus der Sicht der betroffenen Menschen in den USA ist das ganz sicher kein Einzelfall.
Youtube ist nicht mein Medium der Wahl, um mich zu informieren. Schon weil die Informationsdichte gering, dafür aber die Bilder so groß sind.
Das darfst Du gerne anders halten. Es ist schon richtig, dass man bei Youtube-Videos sehr genau hinschauen muss, um die Dinge in den hoffentlich einigermaßen richtigen Dimensionen zu sehen. Aber dafür hört man die Betroffenen selbst reden. An einer früheren Stelle in diesem Video erwähnt er ein Buch, das er geschrieben hat, in dem diese Geschichten nachzulesen seien.
In diesem Blogpost wird deutlich, dass er nicht einfach transgender war (hätte mich mit 4 Jahren auch ernsthaft verwundert), sondern, dass er als Kind durch seine Großmutter in diese Rolle gepresst und dadurch missbraucht wurde. Das wird im Video (absichtlich?) nicht ausreichend klargestellt.
Dafür habe ich jetzt ein hoffentlich besseres als Quelle gefunden. Im oben schon mehrfach zitierten Video sagt er auch:
The APA [American Psychiatric Association] in their handbook in 2014 says: Kids are not born transgender. And yet we're treating them with medical treatment as if they were and trying to alter them. They're not born that way. I want to say it again: We're manufacturing transgender kids.
Die Hervorhebungen sind von mir.
Der Rest der Geschichte baut sich auf diesem Kindheitstrauma, verursacht durch Missbrauch auf, wird durch eine Fehldiagnose eines Experten sowie falsche Behandlung begleitet und nimmt dann ihren tragischen Verlauf.
Richtig. Aber das ist in den USA beileibe kein Einzelfall.
Die für mich wirklich wichtige Frage ist nicht die, ob Heyers Schicksal ein Einzelfall ist, sondern warum in den Staaten so schnell mit Hormonblockern und cross sex hormones hantiert wird. Sicherlich ist das ein Riesenreibach aus medizinischer Sicht, aber aufgrund von welchem Selbstverständnis können (und sogar dürfen!) hier Mediziner solchen Wahnsinn betreiben? Die Antwort kann nur in einer Betrachtungsweise liegen, die transgenderism überall sieht und sehen darf, wo sie will, weil es natürlich sei und sich jedes Menschenkind sein gender selbst aussuchen darf. Und selbstverständlich (offensichtlich selbstverständlich) schon im frühesten Kindesalter.
Natürlich stelle ich mir dann die Folgefrage: Ist das bei uns auch schon so? Oder wird es das bei uns in einer näheren Zukunft werden? Da hoffe ich inständig, dass dem niemals so bei uns werden wird! Und da sehe ich nur eine Chance, wenn der Anspruch, dass sich jedes Menschenkind sein gender frei wählen darf, notfalls auch gegen die Erziehungsberechtigten, einfach nie zugelassen wird. Deshalb mein Verweis auf die beiden Videos, wovon das erstere zugegebenermaßen irreführend übertitelt ist.
Wichtig dabei: Er wurde nicht von seinem "transgenderism" geheilt und ist deshalb jetzt doch als Mann glücklich, sondern er wurde schließlich durch richtige Behandlung, kombiniert mit einer entsprechenden spirituellen Erfahrung (behauptet der Blogpost), von einem Kindheitstrauma befreit. Er war ja auch nie an sich transgender, sondern hatte sich das aufgrund eines Kindheitstraumas selbst eingeredet, mit der Macht, die solche Traumas in früher Kindheit eben haben. Es gibt leider genügend Fälle von Kindesmissbrauch, und das ist einer davon.
Ja, das ist auch wichtig dabei. Für mich noch viel wichtiger dabei ist aber, dass es offensichtlich eine gesellschaftliche Akzeptanz für transgenderism gibt, die solchen Missbrauch begünstigt. Man stelle sich nur vor, ein Menschenkind möchte viel lieber ein Hund sein und fordert nun trans species hormones, damit es eine transition machen kann! Sicherlich ist das kompletter Blödsinn, da das medizinisch völlig unmöglich ist, aber von der geistigen Grundhaltung hinter der breiten Akzeptanz des transgenderism ist es einigermaßen vergleichbar!
Rückschlüsse auf Personen, die tatsächlich ohne ein entsprechendes Trauma erfahren zu haben, transgender sind, sind daher auf keinen Fall zulässig.
Richtig. Aber es minimiert ihre Zahl (zumindest in den USA) erheblich, wenn man die ganzen Missbrauchsfälle aus der "Trans-Community" herausnimmt, die eine klare psychische Ursache für sich ausmachen können.
Ich finde es frappierend, wie die eigentliche Message durch die Berichterstattung gefärbt und verfälscht wird. Im Youtube-Video von „The Daily Signal“ (aus Wikipedia: offers political commentary from a conservative perspective) ist der Titel absichtlich irreführend gewählt, um mit der Aussage des Videos LGBT-Aktivisten und transgenderism zu diskreditieren. Wichtige Details wie der Missbrauch in der Kindheit, der überhaupt erst die Ursache für den ganzen Schlamassel waren, werden bewusst völlig ausgelassen.
Das mag zu einem großen Teil darin begründet sein, dass wir in Europa von dieser systematischen Ausbeutung solcher Missbrauchsfälle auf Ebene der Pharmaindustrie und der Chirurgie nichts mitbekommen. Vielleicht stehen wir hier in Europa schlicht noch am Anfang einer solchen Entwicklung?
Und weißt du, was ich dabei vor allem sehe: Dass es eben doch extrem wichtig ist, wer Informationen veröffentlicht, manchmal sogar wichtiger als die Information selbst. Ist die Quelle nicht reputabel (und das ist sie nie, wenn sie im Allgemeinen vorgefertigte Standpunkte pflegt), so muss man davon ausgehen, dass die dadurch verbreiteten Informationen verfälscht, unzulässig gekürzt oder anderweitig in einem falschen Licht dargestellt werden.
Das ist bei meinem ersten Video durchaus berechtigte Kritik. Daher habe ich nun ein besseres gefunden, welches für mich zweifellos zeigt, dass an der LGBTQwhatever-Debatte auch eine monetäre Ausbeutungsmöglichkeit hängt, die (zumindest in den USA) bereits systematisch genutzt wird.
Ich kann wirklich nur dazu raten, offensichtlich meinungsgeprägte Quellen nicht in einer sachlichen Diskussion anzuführen und auch nicht zur eigenen Meinungsbildung zu verwenden. Meinungsbildung ist mit sowas nämlich nicht möglich, höchstens die Übernahme der von der Quelle erwünschten Meinung.
Ich hoffe, dass ich Dich ein bisschen davon überzeugen konnte, dass es neben unseriösen und tendenziellen Videos auf Youtube doch noch brauchbares Material gibt, das eine aus einer unseriösen Quelle aufgeschnappte Angelegenheit breiter beleuchtet und eben nicht tendenziös ist.
Mit solchem Material kann man Lobbyismus betreiben, aber keine sachliche Debatte führen.
Schon klar.
Liebe Grüße,
Felix Riesterer.