Und das Problem, dass Kritiker und Kritikerinnen schwerer zu verstehen ist als Kritiker ist damit auch nicht gelöst.
Das Argument verstehe ich nicht.
Musst Du auch nicht. Du darfst dich rein aus Prinzip dagegen stellen. Aber wenn Du wirklich Erkenntnisgewinn anstreben solltest (was die Gender-Mainstream-Befürworter in aller Regel nicht wollen), dann würdest Du rein durch Nachdenken schon herausfinden, was @marctrix hier gemeint hat.
Erst wirft mir @marctrix Ignoranz nun du Dummheit vor, wenn ich versuche zu verstehen, was geschrieben wurde, indem ich mein Unverständnis ausdrücke; das ist meinem Erkentnisgewinn nicht zuträglich. Ich vermute, das Problem ist, dass „Kritiker und Kritikerinnen“ drei Wörter sind statt einem, dafür ist es präziser und und lässt weniger Interpretationsspielraum zu; aber es wäre schön, wenn jemand das für mich präzisieren könnte.
Dieser Vorwurf hat mit Sprache als Werkzeug überhaupt nichts im Geringsten zu tun! Was Du willst, ist die Welt dadurch zu verändern, indem Du ein durch zig Generationen und Jahrhunderte erprobtes und gewachsenes Werkzeug mutwillig deformierst, weil Du die Welt nur in Machtverhältnissen siehst, welche Du durch das Beschädigen der Sprache zu stürzen versuchst. An dieser Stelle solltest Du Dir ganz schleunigst die Frage stellen, warum Du glaubst (merke: glauben heißt nicht wissen), dass eine beschädigte Sprache die Welt verbessern könnte. Vandalismus hat noch nie etwas neues geschaffen, sondern nur Bestehendes beschädigt oder zerstört!
Wäre es so einfach zu zeigen, dass Gendergap u.ä. derart zerstörerisch für das Sprachverständnis sind, wie du es darzustellen versuchst, gäbe es dann nicht bereits hinreichend Studien der Kritiker, auf die mich jemand verweisen könnte?
Wenn Du bedenken würdest, dass Sprache ein Werkzeug zum Kommunizieren ist, und dass ein Beschädigen der Sprache Kommunikation erschwert oder gar unmöglich macht, dann willst Du offensichtlich eine solche Entwicklung befürworten.
Wenn du bedenken würdest, dass ich diese für dich offensichtliche Beschädigung (bisher) nicht sehe, wäre die Kommunikation zwischen uns einfacher.
Weißt Du zufällig, wer Bürger*innen*meister*in von Deiner Kommune ist? Hier soll mir noch einer sagen, dass in der Frage dieses Absatzes keine unsinnige Wortverunstaltung stattgefunden hat, deren Sinn allenfalls Unsinn ist!
Du stellst es so dar, als wäre das die einzige Möglichkeit das Wort Bürgermeister durch etwas (für mich) eindeutigeres zu ersetzen, https://geschicktgendern.de/ schlägt zum Beispiel Stadtoberhaupt als Alternative vor.
Gender-Gap u.ä. hat nicht den Anspruch alle Probleme zu lösen, das wäre unsinnig, aber auf mich persönlich scheint die Verwendung einen gesamt-positiven Efefkt zu haben.
"Scheint zu haben" ist ja wirklich sehr fundiert.
Wenn du also mit Sprachgefühl argumentierst ist es ok, und ich darf es nicht (ich versuche es übrigens immer explizit zu tun, und versuche nicht, es als simple Tatsache darzustellen)?
Alle diejenigen, die an der Sprache und ihrem Gebrauch rütteln wollen, haben sich nicht genügend selbst kundig gemacht, was sie da wirklich tun, sondern rennen einer aktuell scheinbar angesagten Ideologie hinterher, weil es eben gerade chic ist.
Stimmt, der Herr Linguistikprofessor, den ich an anderer Stelle verlinkt habe, hat das sicher nicht getan.
Was aber an Tendenzen da im Hintergrund mitschwingt (lies mal nach unter "Neo-Marxismus"!), die die Gesellschaft nachhaltig stören und beschädigen können, wird einfach nicht gewusst
„Da es keine geschlossene neomarxistische Bewegung, keine Organisationen und nur selten Personen, die sich neomarxistisch nennen, gibt, ist eine eindeutige Eingrenzung der Zugehörigkeit zum Neomarxismus schwierig, bisweilen ist die Verwendung des Begriffs willkürlich; in der tagespolitischen Debatte werden auch oft allgemein gesellschafts- oder kapitalismuskritische Positionen unspezifisch – dann meist als negative Wertung gemeint – als neomarxistisch bezeichnet.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Neomarxismus
aber das Maul ganz groß aufreißen!
Wo tue ich das? Soweit sehe ich nur, dass ihr Dinge als offensichtlich wahrnehmt, aber nicht willig oder fähig seid mein Unverständnis dessen zu verstehen und es mir zu erläutern.
Wenn Du wissen willst, welcher Ideologie Du da auf den Leim gehst (und leider ein großer Teil der Politik auch), und wenn Du des Englischen ausreichend mächtig bist, dann kannst Du es Dir auf Youtube von einem kanadischen Professor und Psychiater namens Jordan Peterson genauer erklären lassen. In Kanada haben sie nämlich diesen Mist dermaßen übertrieben, dass sie ein Gesetz erlassen haben ("Bill C-16"), das prinzipiell aus Kanada einen autoritären Staat macht.
Hast du dir auch die Argumente der Gegenseite angesehen, die das Gesetz anders interpretierten, z.B. https://www.apnews.com/472bbc0e89314b21b8db3bbe9b829470, https://www.vice.com/en_ca/article/qbnamx/no-the-trans-rights-bill-doesnt-criminalize-free-speech, https://www.bbc.com/news/world-us-canada-37875695 oder sind die Associated Press und die BBC zu neo-marxistisch?
Ist die Bundesrepublik schon seit ihrer Gründung ein autoritärer Staat, weil z.B. Beleidigung unter Strafe gestellt wird?