Hej Felix,
Aber auf den Phänotypus gehe ich ja grundsätzlich nicht ein, wenn ich bestimmen will, ob ein menschliches Individuum biologisch weiblich oder männlich zu definieren ist.
Doch. Die ganze Zeit. Wohingegen ich mich auf den Karyo-Typus beziehe. Vermutlich ist das der casus knackus dieser Diskussion…
Womit wir bei einer zentralen Frage der Kritik am Gener-Mainstreaming oder der Gender-Diversity ankommen: Ist das gefühlte Geschlecht (Gender) tatsächlich völlig von der Physis entkoppelt? Antwort der psychologischen Forschung: Nein. Antwort der Gender-Ideologen: Ja, Geschlecht ist nur soziales Konstrukt, denn biologisches Geschlecht gibt es überhaupt nicht.
Was andere sagen, ist in einer Diskussion mit mir aber unerheblich...
Solche Menschen können sich nicht als normale Frauen oder Männer fühlen.
Ich würde auch nie verlangen, dass sich sich als "normale" Frau, oder "normaler" Mann fühlen. Fühlen dürfen sie sich selbstverständlich so, wie sie das für sich lösen möchten.
Das ist der entscheidende Fehler (aus meine Sicht) in der deiner denke. Sie können das nicht lösen, wie sie wollen. Vermutlich wären viele von ihnen gerne Mann oder Frau, um ein Leben führte zu können, das menhaden wie du als normgerecht akzeptieren.
Sie können aber ihre genetische Andersartigkeit nicht „wegfühlen“.
Ihnen das Recht auf eine eigne Identität zu verwehren führt dann freilich zu weiteren psychischen Problemen, die nicht körperlicher, sondern gesellschaftlicher Natur sind.
Ich schreibe ihnen ihre Identität nicht vor, sondern nur, dass sie ein biologisch definiertes Geschlecht haben. Wie sie ihr Leben gestalten und welche sexuelle Neigungen sie entwickeln, überlasse ich völlig ihnen.
Wie soll das denn gehen? Du verlangst, dass sie sich selber kleiden wie Mann oder Frau und so ansprechen lassen, weil du nicht möchtest, dass wir einfach eine sprachliche Lösung finden, auch diese Menschen korrekt anzusprechen.
Aber wenn sie ganz alleine sind, dürfen sie sich so fühlen wie sie sind? Versuch das mal selber.
Nur sehe ich für ein öffentliches Auftreten keine dritte Option! Und um eine solche geht es in unserer ursprünglichen Debatte.
Die wird sich womöglich von selber ergeben, wenn erst einmal ein wenig Zeit ins Land gegangen ist. Bisher hatten diese Menschen ja gar keine Möglichkeit, eine eigene Identität mit Mode, Anrede usw zu entwickeln.
Und sollte es so eine mal geben, werde ich gerne auch transsexuelle, die sich äußerlich wie intersexuelle uniformieren, als intersexuelle anreden.
Das Problem, dass man nicht ich weiß, wie man intersexuelle korrekt anredet, wird sich womöglich von alleine geben.
Auf jeden Fall benötigen wir dafür ein grammatikalisches Konstrukt, um alle Personen anzusprechen. Und das wäre für mich nach wie vor das generische Maskulinum.
wieso sollten wir denen zusätzliche Probleme machen, indem wir Ihre Eigenart nicht so anerkennen, wie die von Männern und Frauen?
Ich stimme zu, dass sie schon genug eigene Probleme haben und keine zusätzlichen benötigen. Aber warum sollten wir eine dritte Geschlechteroption im Umgang und daher in der Sprache haben wollen, wenn wir aufgrund unserer Biologie so fest auf diese Dichotomie verdrahtet sind?
Sind das intersexuelle? Oder war ihnen bisher nur nicht bewusst, dass sie etwas eigenes sind?
Das bedeutet aber nicht, dass Du mir vorwerfen darfst, eine international als Krankheit anerkannte Symptomatik sei keine Krankheit. Du darfst zwar Deine eigene Einschätzung und Sichtweise haben, aber meine wird dadurch nicht automatisch falsch.
Zeige mir doch mal, wo ich die internationale Definition von Krankheit als falsch bezeichnet habe und wann ich dir einen Vorwurf gemacht habe…
Schon allein die Tatsache, keine Kinder Gebären zu können, führt bei vielen Frauen dazu, sich nicht als Frau fühlen zu können.
Sind sie deshalb keine? Doch, natürlich sind sie das.
Auch wenn ich dazu tendiere, diese dennoch als Frau zu bezeichnen: ihnen fehlen vermutlich einige hormonelle und andere Gemeinsamkeiten mit anderen Frauen.
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam