Hallo
Warum kann sich ein Mensch nicht als non-binary empfinden, ohne dass die Gesellschaft die Existenz eines dritten Geschlechts auch nur diskutieren muss?
Mal abgesehen von der Detailfrage, ob und in welchen Fällen sich jemand als non-binary empfindet oder ob er das biologisch tatsächlich ist, haben wir in unserer Geschichte doch wohl genug Beispiele dafür, dass gesellschaftliche Gruppen wegen ihrer Abweichung vom Normalfall von der Mehrheit diskriminiert wurden und werden und dass nur eine öffentliche Diskussion zur Verbesserung der Lage dieser Gruppen führt(e).
Ohne Diskussionen ändert sich nichts, also ist sie notwendig.
Mit Lebenseinstellungen habe ich per se auch kein Problem. Aber wenn sie die Gesetze meines Landes ohne Not mit unnötigem Werteverlust verändern, dann schon.
Die Einführung der Möglichkeit, sich zu einem dritten Geschlecht zu bekennen, weil man physiologisch nicht zu einem der „klassichen“ Geschlechter gehört oder sich psychologisch nicht dazu bekennen mag oder kann (Gründe gibt es ja offensichtlich viele), ist für dich ein unnötiger Werteverlust für die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland? Du hast dich ja hier als konservativ bekannt, aber echt jetzt? Gibt es nicht genug andere fragwürdigere politische Entscheidungen, die man als unnötigen Werteverlust interpretieren kann, als ein neuer Eintrag im Melderegister?
Tschö, Auge
Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett