Hi,
Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie
und das paßt in Spatzenhirne nicht hinein.
—Gerhard Schöne, „Wellensittich und Spatzen“ (Lied anhören | Text lesen)
Sehr treffend. Danke für den Link.
Und sehr dünnes Eis. Die Fortpflanzung gelingt nur heterosexuell. Homosexuelle sind eine Minderheit. Mit der gleichen Argumentation würde man also sagen, dass Homosexualität eine nicht tolerable Abweichung von der Norm ist; eine Krankheit, die therapiert werden muss.
Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. (Hier bei uns; anderswo immer noch nicht.)
Vorbei? Ich als "betroffener" Homosexueller finde es GANZ und GAR nicht vorbei. Es ist schlimm, möchte ich sagen, wie groß die Kluft ist zwischen dem, was als normal gilt und meiner Lebenswirklichkeit (und der vieler anderer). Mag in Berlin und München anders sein, auf dem Land ist es das nicht. Es ist ein Makel, so wird das gesehen. "Der ist schwul" wird da geflüstert. Der Ruf nach Therapie ist nicht fern und die Diagnose Krankheit/Fehlbildung/arme Sau gleich zur Hand. Nein, wir sind als Gesellschaft noch weit von wahrer Toleranz und ehrlichem Respekt entfernt und ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich das zum besseren bewegt.
Da wünscht man sich doch gleich dauerhaft auf die Enterprise versetzt zu werden, vom irdischen Oberkommando.