Aloha ;)
in diesem Zusammenhang vielleicht von Interesse: youtube.com/watch?v=9lpkrPLHHHY
Ein paar Gedanken dazu, ungeordnet und mit unterschiedlich gewichtiger Aussage:
Aus der Kommentarsektion: No matter what your viewpoint on the matter, I think we can all agree this title was misleading. He was talking about the response to and diagnosis of gender dysmorphia, not ‘the lies of the lgbt community.’ It’s a little contradictory to talk about misleading claims on a video with a misleading title. I am not going to state my opinion here, as it is irrelevant, but I just wanted to put that out there.
Die Geschichte ist ein Einzelfall. So verlockend das ist, ist es nicht gerechtfertigt, Schlüsse aufgrund von Einzelfällen zu ziehen.
Youtube ist nicht mein Medium der Wahl, um mich zu informieren. Schon weil die Informationsdichte gering, dafür aber die Bilder so groß sind. Ich hab deshalb den Blogpost rausgesucht, der auch im Video zu sehen ist.
In diesem Blogpost wird deutlich, dass er nicht einfach transgender war (hätte mich mit 4 Jahren auch ernsthaft verwundert), sondern, dass er als Kind durch seine Großmutter in diese Rolle gepresst und dadurch missbraucht wurde. Das wird im Video (absichtlich?) nicht ausreichend klargestellt.
Der Rest der Geschichte baut sich auf diesem Kindheitstrauma, verursacht durch Missbrauch auf, wird durch eine Fehldiagnose eines Experten sowie falsche Behandlung begleitet und nimmt dann ihren tragischen Verlauf.
Wichtig dabei: Er wurde nicht von seinem "transgenderism" geheilt und ist deshalb jetzt doch als Mann glücklich, sondern er wurde schließlich durch richtige Behandlung, kombiniert mit einer entsprechenden spirituellen Erfahrung (behauptet der Blogpost), von einem Kindheitstrauma befreit. Er war ja auch nie an sich transgender, sondern hatte sich das aufgrund eines Kindheitstraumas selbst eingeredet, mit der Macht, die solche Traumas in früher Kindheit eben haben. Es gibt leider genügend Fälle von Kindesmissbrauch, und das ist einer davon.
Rückschlüsse auf Personen, die tatsächlich ohne ein entsprechendes Trauma erfahren zu haben, transgender sind, sind daher auf keinen Fall zulässig.
Ich finde es frappierend, wie die eigentliche Message durch die Berichterstattung gefärbt und verfälscht wird. Im Youtube-Video von „The Daily Signal“ (aus Wikipedia: offers political commentary from a conservative perspective) ist der Titel absichtlich irreführend gewählt, um mit der Aussage des Videos LGBT-Aktivisten und transgenderism zu diskreditieren. Wichtige Details wie der Missbrauch in der Kindheit, der überhaupt erst die Ursache für den ganzen Schlamassel waren, werden bewusst völlig ausgelassen.
Der Blog godreports hingegen (wofür der steht muss ich bei dem Namen wohl nicht erläutern), findet in der Geschichte ein Beispiel dafür, wie eine Vision von Jesus zur Heilung geführt und diesen armen Menschen errettet hat.
Und weißt du, was ich dabei vor allem sehe: Dass es eben doch extrem wichtig ist, wer Informationen veröffentlicht, manchmal sogar wichtiger als die Information selbst. Ist die Quelle nicht reputabel (und das ist sie nie, wenn sie im Allgemeinen vorgefertigte Standpunkte pflegt), so muss man davon ausgehen, dass die dadurch verbreiteten Informationen verfälscht, unzulässig gekürzt oder anderweitig in einem falschen Licht dargestellt werden.
Ich kann wirklich nur dazu raten, offensichtlich meinungsgeprägte Quellen nicht in einer sachlichen Diskussion anzuführen und auch nicht zur eigenen Meinungsbildung zu verwenden. Meinungsbildung ist mit sowas nämlich nicht möglich, höchstens die Übernahme der von der Quelle erwünschten Meinung.
Mit solchem Material kann man Lobbyismus betreiben, aber keine sachliche Debatte führen.
Grüße,
RIDER