Hallo,
da kann ich dir da eigentlich nur zustimmen, aber mit einer kleinen Ergänzung.
ps1) warum regen sich die leute nicht darüber auf, dass die versicherungen gar nichts bzw. dermaßen wenig zahlen werden, dass die leute davon nicht mal neuen hausrat kaufen können, geschweige denn überhaupt an einem neuanfang zu denken.
ich möchte für mich erwarten, dass bald eine große welle der austritte aus versicherungen eintritt, denn genau dann zahlen die versicherungen nicht, wenn es am meinsten gebraucht wird.
(wenn mal die espressomaschine in die luft geht, kann sich jeder eine neue kaufen auch ohne, dass die versicherung was dazu beträgt, mit einem neuen haus sieht es ein wenig anderes aus.)
Hochwasser wird nur dort versichert wo die Versicherung das Risiko abschätzen kann bzw. wo es gering genug ist, und Hochwasser ist in üblichen Verträgen inm Normalfall gar nicht drinnen.
Wir haben kein vollständiges System der Sicherheit, die sozialen Sicherungssysteme sind ja auch jahrelang demontiert worden, warum also sollte jemand einen Anspruch auf vollständigen Ersatz oder ein risikofreies Leben haben? Weil Wahlkampf ist?
Weil das Geschehen so umfangreich war dass ganze Regionen verwüstet sind, ist es eine nationale Katastrophe.
Als Naturkatastrophe, nahezu unerwartet, fällt es auf, macht betroffen. Klar muss geholfen werden, und das Prinzip der Solidarität ist richtig. Besonders die Infrastruktur, z.B. Eisenbahnbrücken, muss sofort wieder hergestellt werden.
Auch hier bereits der Widerspruch in sich, schliesslich sind Bahn, Post, Telekom privatisiert, darf nun ein Schaden am Vermögen der Bahn mit Sozialisierung der Kosten repariert werden?
Wahrscheinlich stört mich letztendlich dass ein Naturereignis als unnormal empfunden wird, während Millionen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger seit über zehn Jahren nicht besonders thematisiert werden. Ein Schlagwort bleibt, ein abstraktes Thema, merkwürdige Ideen als wenn tatsächlich Arbeitslose gerne arbeitslos wären.
Potenziell 1 oder 2 Millionen Eigenheime "weg" weil mangels Einkommen gar nicht gebaut! Das ist (abgesehen von den schädlichen Effekten der Zersiedelung) eine Katastrophe, im reichsten Teil der Erde Millionen Menschen zu arm um am sozialen Leben teilhaben zu können, z.B. weil der subventionierte Kulturbetrieb immer noch zu teuer bzw. exklusiv ist.
Wahrscheinlich gibt es in einem offenen globalisierten Europa wenig Spielraum, aber wenn man das wenigstens auch als Katastrophe begreifen würde.
Grüsse,
Cyx23