hallo,
da kann ich dir da eigentlich nur zustimmen, aber mit einer kleinen Ergänzung.
ps1) warum regen sich die leute nicht darüber auf, dass die versicherungen gar nichts bzw. dermaßen wenig zahlen werden, dass die leute davon nicht mal neuen hausrat kaufen können, geschweige denn überhaupt an einem neuanfang zu denken.
Hochwasser wird nur dort versichert wo die Versicherung das Risiko abschätzen kann bzw. wo es gering genug ist, und Hochwasser ist in üblichen Verträgen inm Normalfall gar nicht drinnen.
die versicherungen "schätzen" im grunde gar nicht. es gibt ein versicherungseigenes system für geodaten (und es werden dazu geowissenschaflter beschäftig) darin werden alle naturereignisse erfasst: hochwasser, erdebenen, waldbrände, stürme, etc.
aufgrund dieser datenerfassung werden regionen erstellt, in denen z.B. keine hochwasserversicherung abgeschlossen werden kann.
andersrum ist es so, dass du z.B. dich gegen elementarschäden nur im pack versichern kannst, d.h. du kannst zwar eine hochwasserversicherung abschließen, aber du muss auch die lavinenversicherung dazunehmen.
dieses erfassungsystem ist nicht öffentlich zugänglich.
d.h. im klartext, die versicherungen _wissen_ ganz genau wo statistisch gesehen größeres elementarschaden-gefahr besteht.
genau dieses wissen macht in meinen augen das vorgehen der versicherungen rechtswidrig. das ganze zielt praktisch darauf ab, sogut wie kein risiko einzugehen, was den abschluss einer versicherung angeht von seit der versicherungen.
die andere seite der medaille: was passiert wenn die leute genau diese region-einteilung erfahren: es wird eine lamgsame aber stete völkerwanderung einsetzen von den risikoreicher zu risikoarmen gebieten.
jedoch, man könnte dieses wissen auch dazu nützen vorbeugende maßnahmen zu ergreifen.
Wir haben kein vollständiges System der Sicherheit, die sozialen Sicherungssysteme sind ja auch jahrelang demontiert worden, warum also sollte jemand einen Anspruch auf vollständigen Ersatz oder ein risikofreies Leben haben? Weil Wahlkampf ist?
ich habe nich davon gerdet, dass jeder alles ersetzt bekommen sollte, was er bei den fluten verloren hat.
wohl rede ich aber davon, dass man den leuten eine angemessene entschädigung zukommen lassen sollte und so eine liegt nicht bei € 2000,- wenn jemand gerade buchstäblich all sein hab und gut verloren hat.
» Als Naturkatastrophe, nahezu unerwartet, fällt es auf, macht betroffen.
sie war nicht unerwartet. sie wurde seit jahren vorhergesagt. seit jahren bemühen sich namhafte institutionen und wissenschaftler auf die folgen des umweltmissbrauches hinzuweisen.
all die bemühungen wurden und werden von denen ignoriert deren aufgabe es wäre dem menschen zu _dienen_, von den politiker (egal welches landes), die sich lieber darum kümmern was eine verrückgewordene, sich selbst treibende maschine, die wirtschaft, von ihnen verlangt. das was dabei auf der strecke bleibt bezeichnet sowohl die politik als auch die wirtschaft als notwendige opfer oder als gemeinsame beitrag für den ökonomischen fortschritt, obwohl es sich dabei um eines handelt: menschen!
Wahrscheinlich stört mich letztendlich dass ein Naturereignis als unnormal empfunden wird, während Millionen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger seit über zehn Jahren nicht besonders thematisiert werden. Ein Schlagwort bleibt, ein abstraktes Thema, merkwürdige Ideen als wenn tatsächlich Arbeitslose gerne arbeitslos wären.
ich empfinde nicht die naturkatastrophe als unmoralisch, sonder die ereignisse die während und jetzt nach der katastrophe stattfinden.
es ist abzusehen, dass viele menschen sich nie wieder aus eigener kraft von dieser katastrophe finanziell erholen werden und es ist damit zu rechene, dass eine neue welle der armut kommen wird.
da empfinde ich es unmoralisch, dass versicherungen darum feilschen was alles sie nicht zahlen werden, da empfinde ich es als unmoralisch wenn banken günstige "möglichkeiten" für bestehende schulden anbieten, wenn nichts mehr von dem, für das der kredit aufgenommen wurde da ist. und politik ist schon lange ein geschäft ohne moral und gewissen.
da wundert mich übringens nicht, dass bei den jungen leute - laut der 14. Shell-Studie http://www.shell-jugend2002.de/ parteienverdrossenheit herrscht und dass sie die politiker als zu alt d.h. nicht mehr zeitgemäß ansehen.
grüße
thomas