Ingo Turski: Der Chef ist'n Sozialfall

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Hi,

Das Schlimme ist, daß diese "Reform" nur die Armut verbreiter und nichts am Problem der Arbeitslosigkeit ändert.

was inzwischen sogar einige Politiker wohl erkannt haben. Denn das Konzept - mehr Arbeitsplätze - wird ja wohl kaum aufgehen.

Man wird eben demnächst gezwungen - ich übrigens auch - Arbeiten zu machen, die keiner bezahlen will.

Das wiederum glaube ich nicht. Auch bisher ist es so, daß manche Kommunen Sozialhilfeempfänger arg unter Druck setzen, Arbeit zu suchen. Nur viel Erfolg haben sie damit natürlich nicht. Natürlich deshalb, weil auch intensivste Arbeitssuche keine neuen Stellen schaffen kann. Und selbst billigste Entlohnung - im Rahmen der Tarifverträge - nicht. Automatisierung ist nunmal billiger und rationalisiert Arbeitsplätze.
Daran wird auch nichts ändern, wenn ab nächstem Jahr die Millionen Arbeitslosenhilfeempfänger quasi Sozialhilfeempfängern gleichgestellt werden - im Gegenteil: Sozoalhilfeempfänger ohne jegliche berufliche Qualifikation werden es umso schwerer haben gegen die neue "Konkurenz" auf dem Arbeitsmarkt.

Fakt ist, daß durch die Reform nicht die Millionen fehlenden Arbeitsplätze entstehen und finanzieller Druck auf die Arbeitslosen absolut nichts bringt - außer den Staatshaushalt etwas zu entlasten.

Fakt ist auch, daß wir eine Arbeitslosen_versicherung_ hatten. Ist es verkehrt, hieraus Ansprüche abzuleiten? Nein. Ein entsprechender Gegenwert für die - von vielen über Jahrzehnte eingezahlten - Beiträge sollte schon zugestanden werden. Das ist nach der Reform nicht mehr gegeben.
Ok, andererseits finde ich auch, daß eine über viele Jahre gehende bessere Alimentierung von ehemaligen Beitragszahlern gegenüber Sozialhilfeempfängern ungerechtfertigt ist. Nur geht diese Reform wirklich zu weit.

Der einzige Ausweg aus der Arbeitslosigkeit ist die hier auch schon angesprochene Umverteilung der vorhandenen Arbeit. Was wäre, wenn eine 30-Stunden-Woche eingeführt würde - kostenneutral, d.h. ohne Lohnausgleich? Viele der Arbeit Besitzenden würden jammern, aber die Arbeitslosen hätten wieder Chancen, eine Stelle zu bekommen; sogar bei staatlichen oder kommunalen Trägern, denn deren Sozialausgaben würden neue Stellen zulassen statt der auch hier immer stärkeren Wegrationaliserung.

Und wer dann noch arbeitsfähig ist und trotz offener Stellen keine Arbeit annimmt, dem können dann auch finanzielle Einbußen zugemutet werden.

freundliche Grüße
Ingo

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