Wer sich den herrlichen Maßnahmen widersetzt, muss mit Kürzungen rechnen. Naja, bei den Summen, die die Menschen zur Verfügung haben, wird's eng mit Miete und Heizung. Aber vielleicht entwickelt sich auf der Straße endlich wieder der lange verschüttete Arbeitswillen.
Auch an Dich die Frage: Warum sollte man selbst Geld verdienen gehen, wenn es mit der Stütze auch so ganz gut geht? Du magst das mit der Antwort "der Ehre wegen" beseite tun, eine ganze Reihe denkt aber lieber pragmatisch am Kosten/Nutzen-Faktor entlang. Und im übrigen kommen vor Miete und Heizung Luxusartikel wie Fernseher und des öfteren eine neue Wohnungseinrichtung, alles Dinge, von denen ich leider nicht weiss, inwieweit dort gekürzt wird, obwohl es sich sicher auch lohnen würde.
Nicht zu vergessen wäre auch, dass es einigen Sozialhilfeempfängern nach Hartz IV besser gehen soll. Wenn die also vorher mit weniger zurecht gekommen sind, warum sollen dann diejenigen, die jetzt weniger bekommen, mit einem Mal allesamt unter der Brücke landen?
Weniger gelungene Details zu Harz IV wie der beknackte Fragebogen oder der gerade in der Diskussion stehende Angriff auf Ausbildungsversicherungen lassen wir mal beiseite, und Verallgemeinerungen sind immer um ein vielfaches leichter als Einzelschicksale. Aber mir geht's um die Richtung, die stimmt.
Mal anders gesagt: Die Regierung Schröder hat es nicht geschafft, die versprochenen Arbeitsplätze zu schaffen. Warum treten diese Gescheiterten nicht ab und machen Fähigeren Platz? Wo bleibt da der Marktgedanke?
Meinst Du mit Fähigeren solche, die den Status Quo beibehalten und auf das Glück hoffen, noch vor dem Zusammenbruch in bessere Wirtschaftszeiten trudeln? Reagieren, oder eher noch Verharren, statt Agieren?