at: Geeigneter Listentyp für Pargraphen?

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Hallo.

Andere sehen offenbar semantische Gründe, wie am Beispiel dargelegt.

So wie du dies unterstellst,

Wieso unterstellst?

Du sagts dies über ein Beispiel aus, ohne die von dir unterstellte Absicht des Autors hier zu zitieren oder anderweitig zu belegen.

Ich würde eine Liste von Metadaten auch in ähnlicher Form auszeichnen und die semantischen Gründe dafür habe ich wie gesagt am Beispiel dargelegt, denn es wären dieselben, die ich dort vorzufinden glaube.

Das glaube ich dir aufs Wort, aber eigentlich projezierst du deine Ansicht über die Semantik auf ein Anwendungsbeispiel, ohne die von dir unterstellte Absicht des Autors hier zu zitieren oder anderweitig zu belegen.

unterstelle ich, dass sie die Tabellen nicht semantisch angewandt haben und dies auch gar nicht ihr Ziel war.

Dann muss ich mich wohl selbst betrügen, was wäre denn das wirkliche Ziel?

Nein, du verstehst mich miss ;-)
Du gehst einfach davon aus, dass der Autor des Beispiels so denkt wie du. Diesen Glauben will ich dir ja im Prinzip auch gar nicht nehmen. -- Ich teile ihn nur nicht. Und da er an anderer Stelle Tabellen semantisch fragwürdig einsetzt, was du mir ja auch bescheinigt hast, halte ich es weiterhin für fragwürdig, ob er seine Syntax bewusst einer mit deiner kompatiblen Semantik unterworfen hat. -- Ich weiß es ebensowenig wie du, halte die anderen, semantisch fragwürdigen aber für ein Indiz.

Jetzt hast deine These zweimal ohne jede Ergänzung wiederholt.

Es mag sein, dass du wissenschaftlichen Ausarbeitungen nicht wesentlich mehr Glauben schenkst als mir, aber die Aussage
"
Der Sinn einer tabellarischen wie graphischen Präsentation liegt vornehmlich in der Möglichkeit, Vergleiche zwischen den Daten anzustellen, also vielfältige Relationen zwischen den Daten erkennen zu können.
"
ist die einzige hervorgehobene Fließtext-Passage innerhalb von http://www.phil.uni-sb.de/~jakobs/wwwartikel/tablgraf/.

Ich schenke ihr mehr Glauben, weil sie etwas anderes aussagt als dein Postulat, die Vergleichbarkeit sei »maßgeblich«. Ich erkenne die Wichtigkeit dieser Möglichkeit an. Ich verstehe sie aber nicht als notwendige Bedingung, damit eine Tabelle eine Tabelle ist bzw. eine sinnvolle und semantische Tabelle. Viele Tabellen nutzen diese Möglichkeit und definieren sich in ihrer Aufgabe darüber, viele nicht. Der Sinn vieler Tabellen beruht tatsächlich auf dieser Möglichkeit, der Sinn vieler anderer Tabellen nicht oder nicht in dem Maße. Du sprichst diesen Tabellen ihr Wesen ab, ich halte es für eine gerechtfertigte Nutzung von Tabellen, die dennoch semantisch sein kann.

Ich verstehe "vornehmlich" als "vor allem", "in erster Linie" oder eben "maßgeblich, womit alle anderen Anwendungen von Tabellen also Ausnahmen darstellen, die diese Regel bestätigen. Persönlich habe ich noch keine Ausnahme gesehen, die einen so speziellen Charakter hätte, dass sie nicht allgemein ableitungsfähig wäre, was den Ausnahme-Charakter wieder negieren und die Regel letzlich aufheben würde -- was du im folgenden ja mit dem Begriff "unzählige" selbst belegst:

Mir fallen unzählige Beispiele für gleichförmige, kategorisierte Daten ein, die kein bisschen aufeinander Bezug nehmen und daher »Relationen zwischen den Daten« nur aufgrund ihrer Struktur bestehen (Datensatz X hat die gleichen Spalten und damit Bestandteile wie Datensatz Y). Eine alphabetisch geordnete Adressenliste in Form einer Tabelle etwa kann die Spalten Name, Straße, PLZ, Stadt, Telefon enthalten. Die tabellarische Aufteilung der Daten einer solchen Adressendatenbank dient in der Regel nicht dazu, auszuwerten, ob mehr Menschen in Buxtehude und mehr in Pusemuckel wohnen oder wieviele Personen den Namen Meier oder Müller tragen oder ob Bettina Beispiel eine längere Telefonnummer hat als Max Mustermann. Die Ausgabe ist ja auch meist willkürlich, denn die Datensätze haben in der Regel nichts deswegen gemeinsam, weil sie nach Nachnamen geordnet nahe beinander bzw. fern voneinander und in einer bestimmten Reihenfolge zueinander stehen. Relationen entstehen höchstens zufällig, aber dies war nicht die Absicht des Autors beim Auszeichnen mit einer Tabelle.

Für mich ist dies ein klassisches Beispiel für verschachtelte Listen, die ja nach genau dem von dir beschriebenen Prinzip funktionieren.

In wie weit mir die Methodik der Juristen an sich zusagt oder nicht, ist eigentlich egal, mir ging es darum, ein Gesetz webgerecht aufzuarbeiten und wiederzugeben - für Menschen, deren Verständnis ebenfalls hinter dem der Fachleute des Gebietes zurückliegt -, und diesbezüglich halte ich oben genannte Sichtweise für wenig zielführend und spreche solchen Bezeichnern keinen eigentlichen, unmittelbaren Wert zu, so angemessen sie in anderen Zusammenhängen sein mag, etwa wenn Fachmenschen sich untereinander auf entsprechendem Wissenslevel in entsprechendem Code austauschen.

Inwieweit die Form der Strukturierung dabei hilfreich sein kann, bleibt mir dennoch ein Rätsel. Ob du einen Begriff definierst, ihn als Überschrift verwendest oder in eine Tabelle stellst, sollte auf die Verständlichkeit der Aussage keinen Einfluss haben, da ja offenbar die Inhalte das Unverständliche sind, nicht deren Struktur.
MfG, at