Moin!
Die Verantwortung der "Moslems" als Glaubensgruppe insgesamt und allgemein - genau.
exakt so meine ich es. Das ist zwar etwas abstrakt, aber es ist so. Als Deutscher musste man sich, wenn man bis 1945 in Deutschland weitergewohnt hat, auch ganz zu Recht einiges fragen lassen - auch wenn man beispielsweise als friedferiger Eremit in einem Wald gelebt hat.
Dein Bild ist sowas von treffend, das glaubst du gar nicht. Nur leider nicht in dem Sinne, wie du dir das vorstellst.
Lassen wir mal alle Usenet-Gesetzmäßigkeiten, dass in jeder hitzigen Diskussion über kurz oder lang Nazivergleiche kommen, und der, der sie zuerst bringt, automatisch verliert (das wärst dann du gewesen), beiseite und konzentrieren uns auf einerseits deinen Deutschland-Vergleich und andererseits das Ausgangsposting https://forum.selfhtml.org/?t=92410&m=556915 von "AN".
Du sagst also, jeder Deutsche, der sich zur Zeit des größten bis dahin bekannten Verbrechens an der Menschlichkeit in Deutschland aufgehalten hat, wurde mindestens indirekt, wenn nicht sogar direkt mit dem Vorwurf des "wir konntest du das geschehen lassen in deinem eigenen Land" konfrontiert.
Die Anfrage von "AN" nun bezieht sich eigentlich gerade NICHT auf diese Art von Deutschen, sondern genau auf die Deutschen, die sich aus den verschiedensten Gründen (Auswanderung vor Generationen, tatsächliche Flucht vor dem Krieg, etc.) im AUSLAND aufhalten.
Denn wenn du schon diesen Vergleich zwischen heutigen Moslems und damaligen Deutschen ziehst und dieselbe Fragestellung für zulässig erklärst, dann wären die Adressaten der Fragestellung eben NICHT die Moslems hier in Europa (vgl. Ausgangsposting), sondern zuallererst mal die Moslems in Saudi Arabien - denn da kommt der gute Bin Laden ja schließlich her und hat dort auch noch Familie (die zwar behaupten, sie würden ihn verstoßen haben, aber man weiß ja nie so genau).
Eine Gleichsetzung der Situationen würde umgekehrt (Frage an die europäischen Moslems) damals bedeutet haben, alle Deutschen und Deutschstämmigen im AUSLAND, also Russland, Südamerika, Nordamerika etc. für die Taten eines Politikers verantwortlich zu machen, den sie selbst wahrscheinlich nie selbst gewählt hatten.
Ich lehne es einfach grundsätzlich ab, jemanden nur aufgrund seiner Herkunft oder Glaubenszugehörigkeit in eine Mithaftung und Mitverantwortlichkeit zu nehmen, ohne die konkrete Person zu betrachten. Natürlich gibts Moslems, die die Terroranschläge von Moslems gutheißen. Es gibt aber genauso Moslems, die mit diesem ganzen Scheiß absolut nichts zu tun haben wollen und ihn lieber heute als morgen beendet sehen würden.
Und da kannst du mit deiner pseudosoziologischen Betrachtungsweise auch nicht argumentieren. Du verbreitest schlicht und einfach nur Stammtischparolen, nett verpackt mit dem Schein der Wissenschaftlichkeit.
Und fast alle Terroristen dieser Welt sind Moslems.
Beweise?
Stehen in den Medien in groesserem Umfang bereit.
Ohhhh jaaaa, die Medien. Die sind ja auch so dermaßen objektiv, dass man niemals auf die Idee kommen könnte, man würde manipuliert oder mit einem bestimmten, vom einzelnen Redakteur, dessen Chefredakteur oder gar des Herausgebers erwünschten Weltbildes versorgt.
Sicher, die Medien berichten durchaus regelmäßig über Terroranschläge, vor allem in Israel. Man könnte sich also informiert fühlen. Aber tatsächlich werden doch von jedem Anschlag in dreißig Sekunden nur kurz die Fakten heruntergebetet: Zahl der Toten und Verletzten, Zahl der Terroristen, Verbleib derselben, und die mutmaßlich oder bekennend dahintersteckende Organisation. Somit unterscheidet sich die Berichterstattung kaum noch wirklich vom wochenendlichen Ergebnisrunterbeten der Bundesliga.
Und du behauptest, daran würde man erkennen, dass fast alle Terroristen Moslems sind? Lächerlich!
Du hast hier doch den Anschein der Wissenschaftlichkeit reingebracht, was von "Soziologie" und "hochwertiger Diskussion" geredet. Dann bist du jetzt auch in der Pflicht, deine Behauptungen mit Beweisen zu untermauern. Nur sind die natürlich nur sehr aufwendig beizubringen, denn eine einigermaßen seriöse Statistik über die Verteilung der Terroristen in den einzelnen Glaubensgruppen würde mindestens einen Zeitraum von 10 Jahren umfassen müssen, und natürlich die weltweite Berichterstattung aller möglichen zugänglichen Quellen erfassen.
Dir dürfte es da also schlicht an Ressourcen fehlen, die Archive mindestens der wichtigsten Zeitungen zu wälzen. Zumal die Frage "Wann kann man von Terrorismus sprechen" ja auch noch zu definieren wäre - und zwar vorher, denn nur dann kann man einzelne Taten, über die berichtet wird, auch versuchen richtig ein- und zuzuordnen.
Ich bezweifle, dass du in Soziologie irgendeine Fachkenntnis hast.
Deine o.g. Argumentation habe ich mal ausgeklammert aus der weiteren Diskussion, und zwar um irgendwie weiterzukommen. Ich schlage vor, Deinen Anwurf soz. positiv nutzend, zu ueberlegen, was man ueberhaupt mithilfe der Methoden der modernen Soziologie erreichen kann. Du legst ja moeglicherweise nahe, dass da nichts zu erreichen ist.
Ich lege exakt EINES nahe: Du hast keine Ahnung von dem, was du hier zu vermitteln versuchst. Insofern erreicht diese Diskussion tatsächlich nichts.
Nun, man kann z.B. anhand einer geeigneten Probe nachweisen, dass (ich nehme ein einfaches Beispiel) Porsche-Fahrer im Durchschnitt schneller fahren als Fiat-Fahrer. Das macht man in dem man eine repraesentativ ausgewaehlte groessere Probe nimmt, wobei repraesentativ nichts anderes als zufaellig (das ist aber schon eine kunst) ist. Stellt sich bei Analyse dieser Gruppe heraus, dass Porsche-Fahrer schneller fahren, dann liegt eine aussagekraeftige Feststellung vor, mit der man dann in etwa folgendes anfangen kann:
Dein Beispiel hinkt, und zwar meilenweit. Außerdem machst du systematische Fehler. Denn selbstverständlich ist bei der Frage nach der Durschschnittsgeschwindigkeit von Automarken entscheidend, in welcher Situation gemessen wird. Ist Stau, sind nämlich alle gleich schnell: Null km/h. Im Stadtverkehr sind's durchschnittlich wohl 30 km/h - auch ziemlich unabhängig von der Automarke. Erst auf unseren deutschen Autobahnen und bei keinerlei weiterem Verkehr, also sozusagen in der absolut wirklichkeitsfremden Situation, dass man sich um nichts weiter scheren muß, werden Porsche-Fahrer wahrscheinlich durchschnittlich schneller fahren, als Fiat-Fahrer. Wobei die Frage offen bleibt, ob die meßbare Durchschnittsgeschwindigkeit beider Automarken jeweils bei der bauartbedingt zulässigen Höchstgeschwindigkeit liegt (gerade und gegenüber dem Beschleunigungsweg relativ lange Wegstrecke vorausgesetzt, so dass man wirklich problemlos am technischen Limit fahren könnte).
1.) Sieht man eine Gruppe von Porsche-Fahrern und eine groessere Gruppe von Fiat-Fahrern, dann kann man, sofern man von einer repraesentativen Zusammensatzung ausgehen darf und die Gruppen gross genug sind, begruendet davon ausgehen, dass die Porsche-Fahrergruppe mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Durschschnitt schneller faehrt als die andere Gruppe.
2.) Sieht man einen Porsche-Fahrer, dann kann man anhand der in der oben skizzierten Studie zwar hoffen, dass der in der Studie angegebene Wert (sagen wir mal ein Porsche-Fahrer faehrt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,9 schneller als ein Fiat-Fahrer) auch auf die Einzelperson mit Nutzen angewendet werden kann, aber erstens ist das nicht wissenschaftlich (eine Einzelperson _kann_ nicht repraesentativ (ausgewaehlt) sein) und zweitens nicht fair.
Du möchtest also implizieren, dass man, wenn man nur genügend gut informiert hinschaut, tatsächlich feststellen könnte, dass Moslems "schneller fahren" als Christen, bzw. eben "terroristischer" sind.
Du machst dabei nur einen Fehler: Im Gegensatz zu deinen Porschefahrern, die ja alle in gleicher Art und Weise an deiner Geschwindigkeitsmessung teilnehmen und selbst dann, wenn sie eben gerade nicht schnell fahren wollen, so doch in jedem Fall ein brauchbares Meßergebnis abgeben, dürfte es bei der Erfassung von menschlichen Verhaltensweisen ziemlich schwierig sein. Wie willst du denn bitteschön erfassen, wie terroristisch veranlagt ein Mensch ist? Was ist überhaupt Terrorismus? Besteht Terrorismus nicht eigentlich nur aus Aggression, welche in mehr oder weniger geplanten Aktionen unschuldige Menschen mindestens in Angst und Schrecken versetzt, ihnen aber gerne auch körperlichen Schaden bzw. todbringende Verletzungen zufügt. Wie ist unter dieser Betrachtungsweise das Verhalten des betrunkenen Ehemanns zu sehen, der seine eigene Frau (und nur die) terrorisiert, in Angst und Schrecken versetzt und ihr gerne auch körperlichen Schaden bzw. todbringende Verletzungen zufügt? Würden solche Verhaltensweisen bei deiner "Geschwindigkeitsmessung des Terrorismus" auch ins Ergebnis mit eingehen? Eigentlich müssen sie das.
Oder was ist mit dem Terror der RAF, der ETA, in Nordirland? Mit den Anschlägen von weißen Amerikanern radikaler Ausrichtung im eigenen Land auf Regierungseinrichtungen? Betrachtest du die in deinen in diesem Thread gemachten Äußerungen auch irgendwie? Natürlich, _aktuell_ berichten die von dir konsumierten Medien nur über islamistischen Terror, weil es den Regierenden wohl auch ganz gut in den Kram paßt, wenn die Bevölkerung mal ein wenig Angst vor Terror hat. Da kann man ja auch viel leichter Gesetze gegen den Terror durchdrücken, ohne dass sonderlich viel Widerstand zu spüren ist, weil sich alle, die Widerstand leisten gegen zuviel Überwachungsstaat, sofort als Sympathisanten mit den bösen Terroristen verdächtig machen. Sowas kann man natürlich nicht tolerieren. Deswegen sind ja alle, die sich nicht augenblicklich per Lichterkette vom Terror distanziert haben, auch so superböse - erst recht, wenn sie eine ins Bild passende Glaubensrichtung verfolgen.
Insofern ist es also komplett unsinnig, von den in Europa lebenden Moslems eine Extrawurst zu fordern. Es ist schlicht und einfach komplett ÜBERFLÜSSIG.
Gut, Sevn, Du magst jetzt einwenden, dass es keine Studien gibt, die unser Thema naeher beleuchten wuerden, aber ich warne Dich. Solltest Du das behaupten, dann werde ich diese hier inhaltlich beleuchten und ausfuehren.
Es gibt keine Studien, die das Thema näher beleuchten. Alle deine Behauptungen sind absolut unbelegt und unbewiesen.
Aber weil du so ein "netter" Diskussionspartner bist:
Und Du bist (bisher) geistig begrenzt und beleidigend. Aber da kann man was machen.
EOT. Brauchst deine Studien nicht inhaltlich beleuchten und ausführen.
- Sven Rautenberg