Lese gerade zufällig einen Artikel im Focus 20/2004(Seite 44) der mich richtig schockt!
Zentren der Radikalen
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Die Propaganda gewaltbereiter Islamisten hat seit einigen Wochen eine neue Eskalationsstufe erreicht.
Man werde dem "Feind mutig die Stirn bieten", "jetzt und nicht irgendwann" müsse man "zurückschlagen", den Kreuzrittern des
Westens" seien "vernichtende Schläge zuzuführen". Mit derartig radikalen Sprüchen heizen fanatische Prediger seit Wochen die
Stimmung in mehreren muslimischen Gemeinden der Republik an. Was die Verfassungsschützer die per Mikro oder V-Mann mithören,
beunruhigt: Die Sprücheklopfer gebärden sich so militant, dass als nächste Eskalationsstufe eigentlich nur die Gewalttat
bleibt.
Alamierend sind die Erkenntnissse einer Expertengruppe des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), die sich seit einem
halben Jahr mit "Moscheen als Zentren der Radikalisierung und Rekrutierung" befasst. Demnach sind bei gewaltbereiten
Fundamentalisten zunehmend konspirative Strategien zu beobachten. Große Moscheen dienen ihnen oft nur noch als Kontaktbörse.
Erst in privaten Wohnungen oder kleinen Gebetsräumen würden extremistische Ideologien erörtert. Laut BfV-Gremium sind
"radikale Tendenzen" im Umfeld mehrerer Moscheen in Berlin, Hamburg, einigen NRW-Metroplolen und insbesondere in Baden-
Würtemberg und Bayern zu beobachten. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) registriert eine "deutliche verbale
Radikalisierung" in einigen "Problemmoscheen".
Zu den "Brennpunkten" zählt das Bayrische Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) das Multikulturhaus in Neu-Ulm und das
Islamische Informationszentrum in Ulm. Strippenzeiher dieses laut LfV "einheitlichen krminalgeografischen" Raumes ist der
ägyptische Prediger Yahaya Youssef. In Bayern sind auch Wanderprediger der indisch-islamischen Gruppe Tablighi Jamaat auf
Missions- und Rekrutierungstour.
Ein Aussteigerprogramm für Islamisten fordert Klaus Jansen, Chef der Bundes Deutscher Kriminalbeamter. Als Kronzeuge oder per
Hotline könnten Muslime von Gewaltaufrufen in ihren Gemeinden berichten. Jansen: "Unsere Leute kommen doch kaum in die
Moscheen rein, wenn sie nicht koranfest sind oder aussehen wie Ali Baba."
Einen Grund zum Ausstieg vermag Ahmed Yacizi, Vorstand der Islamischen Gemeinde Veddel in Hamburg, nicht zu erkennen.
"Deutschland ist das islamischste Land, das ich kenne. Hier kann ich meine Religion besser ausleben als in der Türkei, im
Iran oder in Saudi-Arabien."
H. Gude/H. Hilberg / G. Schattauer