@@Felix Riesterer
Du willst Sprache verändern? Probieren wir einmal, ob es einen Sinn hat. Dein Beispiel nehme ich hier auf. Gehen wir von zwei Herren und einer Dame aus, die wir als sich kritisch äußernde Personen erwähnen wollen. Was genau schreiben wir? "Kritiker und Kritikerinnen" passt nicht, da es sich nur um eine Dame handelt. "Kritiker und Kritikerin" vielleicht?
In anderen Sprachen sieht das nochmal ganz anders aus, bspw. Polnisch:
männlicher Kritiker: oponent, Plural: oponenci
weibliche Kritikerin: oponentka, Plural: oponentki
Bei einer Gruppe von 1000 Frauen heißt es oponentki; bei 1000 Frauen + einem Mann heißt es oponenci.
Diese Geschlechterungerechtigkeit ist im Polnischen nicht nur bei Substantiven, sondern zieht sich durch die gesamte Grammtik, z.B. Pronomen und Verb. „Sie kritisierten“ heißt bei einer Gruppe aus Frauen: one krytykowały (was dieselbe Form ist wie für unbelebte Dinge). Wenn aber ein Mann dabei ist, heißt es: oni krytykowali.
Ich habe noch nicht von ernsthaften Versuchen gehört, die polnische Sprache diesbezüglich zu reformieren.
LLAP 🖖
„Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann