Lieber pl,
die Homo-Ehe, das sehe ich als großen gesellschaftlichen Fortschritt,
Ich nicht. Eine gesellschaftlichen Fortschritt kann ich darin nicht erkennen.
dass wir Menschen mit homosexuellen Neigungen nicht mehr verfolgen, weil ihr tun dem Gesetz nach strafbar ist, sondern ihre Neigungen als valide Gestaltung ihres persönlichen Lebensstils definieren, ist de facto ein Fortschritt. Es geht uns allen damit tatsächlich besser.
Wenn diese Legalisierung dann zwangsläufig zu Lebenspartnerschaften führt, die gerne vor dem Gesetz die gleichen Möglichkeiten haben wollen, wie das in der Hetero-Ehe der Fall ist, dann zeigt das, wie viel besser die Gesellschaft mittlerweile mit diesen Menschen umgehen kann, als noch vor etwa 60 Jahren.
auch wenn diese Diskussion wieder neue Fragen aufwirft.
Könnte es sein, daß die Homo-Ehe nur deswegen legitimiert ist, weil sich damit Profite machen lassen!? Weil sie kommerzialisierbar ist!?
Ist es denn tatsächlich so undenkbar, dass homosexuelle Lebenspartner sich ebenso beerben können wollen, wie verheiratete Eheleute? Oder dass sie die Berechtigung haben wollen, ihre bessere Hälfte im Krankenhaus zu besuchen und für sie zu sorgen, wie das verheiratete Eheleute ganz selbstverständlich tun? Wo genau siehst Du da die Kommerzialisierung? Denkst Du, dass es ihnen um Steuererleichterungen geht? Und das ausschließlich?
Wenn wir ernsthaft über diese Fragen nachdenken, dürfte sich herausstellen daß Homoehen und deren Konsequenzen (Kinderwunsch!) gesellschaftlich rückständig sind weil sie profitorientiert sind.
Den Nachweis musst Du mir jetzt aber bringen, wenn Dein Einwand in dieser Diskussion tatsächlich zu etwas führen soll.
Was den Kinderwunsch angeht, so wird das tatsächlich schwierig. Was das Aufziehen eines Kindes in einem homosexuellen Haushalt angeht, scheint es tatsächlich nicht so rosig um das Kindeswohl bestellt zu sein, wie uns von mancher Seite eingeredet wird. Aber das betrifft die Gleichstellung der Homo-Ehe zur Hetero-Ehe. Da gibt es nun einmal Unterschiede, die nicht wegzuleugnen sind. Naja, leugnen kann man wohl alles, aber ob es den Erkenntnisgewinn fördert, muss man dann auch hinterfragen.
Liebe Grüße,
Felix Riesterer.