Hallo.
klar, es hängt von Schriftart, Bildschirmschärfe usw., oder einer zu grossen Breite/Zeilenlänge des Textes ab. Dennoch, ab 130%, spätestens 140% wird es schlechter, die Lesegeschwindigkeit langsamer.
Je länger die Zeile, desto größer darf der Zeilenabstand sein, damit man den Anfang der nächsten Zeile noch leicht finden kann. Und da 100% kompressem Satz entsprechen, in dem Unterlängen und Akzente einander berühren können, was der Lesbarkeit sicher nicht förderlich ist, sind in Abhängigkeit von der Schriftart auch jenseits von 150% noch gute Ergebnisse zu erzielen. Bei vielen auch guten (Headline-)Schriftarten ist unterhalb eines solchen Wertes gar keine vernünftige Lesbarkeit zu erzielen.
Ähnlich wird ja die Lesbarkeit mit Serifen u.U. besser, am Bildschirm wegen der fehlenden Schärfe dürfte sich das allerdings nicht so deutlichbemerkbar machen.
Die Schärfe muss hier nicht ausschlaggebend sein, was man daran sieht, dass die Lesegeschwindigkeit auf LCDs kaum mehr zunimmt, wenn die übrigen Parameter stimmen.
Auch die grössere Laufweite reduziert ja den erfassbaren Text und lässt schliesslich das Lesen zur Qual werden, auch hier natürlich das Problem Bildschirmschärfe.
Ich gehe mit den Erkenntnissen konform, dass nicht die Schärfe, sondern der Kontrast die größten negativen Auswirkungen auf die Schriftdarstellung am Bildschirm hat. Die Bildschärfe wird durch die Laufweite ja auch gar nicht beeinflusst, sondern vielmehr wird das Überstrahlen des meist helleren Hintergrundes gefördert, was dem durch die Erhöhung der Laufweite verbesserten Identifizieren von Einzelformen sicher ab einem gewissen Grad der Laufweite zuwider läuft.
Im Bereich der Pritmedien ist es doch häufig umgekehrt, dort müssen oft Seiten gefüllt, Texte gestreckt werden.
Und noch viel häufiger ist das Gegenteil der Fall, weswegen die Hersteller von Schriften für Bücher und Zeitungen ja schon sehr früh mit guter Lesbarkeit bei geringer Laufweite geworben haben.
MfG, at