Hi!
Praktisch sieht das so aus: jemand verkündet, daß im Internet auf Seite so und so eine tolle Info steht. Was passiert? Alle surfen hin, und "ziehen" sich die Seiten runter. Nur lesen tut die Seiten niemand. Genauso wenn man Fachbücher zur Verfügung bekommt. Alle rennen zum Kopierer und kopieren sich das komplette Buch, aber nicht ein einziger liest auch nur eine Seite aufmerksam durch.
Stimmt. Allerdings muß ich da auch mal ein bißchen verteidigen: Gerade im IT-Bereich gibt es so viel zu wissen, dass man gar nicht alles wissen *kann*. So sammelt man sich halt seine Bookmarks und Bücher, um sie dann schnell zur Verfügung zu haben, wenn man sie braucht.
Sachen, die man immer wieder braucht, kennt sowieso (fast) jeder recht schnell auswendig. Und ein bißchen Basiswissen in "angrenzenden" Bereichen dürfte wohl auch nicht so schwer zu merken sein...
Also im Endeffekt werden die Menschen immer dümmer, weil sich nichts mehr merken, sie wissen ja, wo es steht.
Glaube ich nicht. Auch zu wissen, wo etwas steht, ist ja schon ein gewisser Anspruch... ;)
Außerdem weiß der durchschnittliche IT-Mensch ja schon 'ne ganze Menge - er kann halt nur nicht alles im Kopf haben...
Eine weitere Tendenz macht sich bemerkbar: die Forderung "Ihr müßt mir das beibringen".
Tja, in Sachen "Eigeninitiative" muß ich dir zustimmen. Von dem, was ich heute so alles weiß, hab' ich nur das allerwenigste in der Schule/Ausbildung oder in Firmen-Schulungen erlernt.
Aber leider gibt es auch nicht zu jedem Thema so gute Anleitungen wie SelfHTML. Oder es gibt gleich so viele Bücher, daß man irgendwann die Hoffnung aufgibt, die Perlen zu finden...
Aber eigentlich hat das schon gar nix mehr mit dem Thema IT-Fachkräfte zu tun. Dazu stand aber ein interessanter Bericht im Fokus. Inhaltlich ging es darum, daß die Wirtschaft inzwischen selbst für die Fachkräfte sorgt, weil der Staat an der Bildung spart, was sich dann in von der Wirtschaft gesponserten privaten Universitäten und Fachhochschulen äußert. Und das ist doch letztendlich eine gute Tendenz oder?
Im Prinzip ja, aber: Was ist mit den Leuten, die in ihrer Firma nicht weitergebildet werden (oder zumindest nicht in dem Bereich, der einen interessiert)? Was ist mit Neueinsteigern, die nicht die notwendige Basis mitbringen?
Außerdem sollte man auch nicht vergessen, daß teure Zertifikate (vor allem von M$) heutzutage oft mehr gelten als gute Ausbildung und jahrelange Berufserfahrung (erzählen kann man ja viel...). Und die kann sich leider fast kein Normalsterblicher so einfach ohne den Support seines Arbeitgebers leisten...
Ciao,
Mirko